Sonntag, 22. Februar 2009

KSC - Eintracht Frankfurt 0:1


Nach zuletzt ansteigender Form fällt dem KSC nun die kreuz-elende Vorrunde gewissermaßen auf die Füße.
Die geradezu schreiend ungerechte Niederlage gegen eine im Wildpark gewohnt defensive Eintracht wäre, unter normalen Umständen, ein Spiel zum Haareraufen, grundsätzliche Fragen Betreffs des Fußballs im Allgemeinen formulieren  - und vor allem schnell vergessen. Denn, lassen wir das Thema Tore beiseite, allzuviel kann man der Mannschaft (außer eben der Tore) nicht, erst Recht überhaupt nichts Trainer Ede Becker vorwerfen. Der KSC kontrollierte das Spiel von Beginn an, erarbeitete sich Möglichkeiten und machte, bezogen auf seine Möglichkeiten, eigentlich recht wenig Fehler. Nachdem es dann doch wieder passiert war reagierte Becker tatsächlich sofort, wechselte Saglik ein, stellte kurz darauf auf zwei Stürmer um und brachte sogar einen dritten auf das Feld - doch es half bekanntermaßen nichts. 

Nun haben sich Mannschaft und Trainer aber leider, durch die hier zur Genüge diskutierten Fehler und Fehlentscheidungen des vergangen Jahres, in eine Position gebracht, in der Pech, Glück oder Ungerechtigkeit überhaupt keine Rolle mehr spielen dürfen, will man künftig weiter in der Ersten Bundesliga mitspielen. Um so lähmender die Erfahrung dieses Wochenendes, dass es im Kampf gegen den Abstieg in den kommenden Wochen, neben den von den Aktueren einzubringenden Qualitäten eben auch Faktoren gibt, die sich leider überhaupt in irgendeiner Form beeinflussen, kultivieren oder gar steuern lassen. Das Thema Abstieg wird, wie jedes Jahr, am letzten Spieltag entschieden, der KSC ist diesmal eben mittendrin in der Verlosung. Und mit ein wenig Pech könnte es sogar NICHT reichen, das liegt in der Natur der Sache.

Ich halte aus den beschriebenen Gründen überhaupt nichts von dem am Samstag laut gewordenen Missfallen gegen Mannschaft und Trainer, von den fast schon hysterischen Reaktionen aus Teilen des Publikums bei einem Fehlpass, einer nicht gelungen Standardsituation oder einer vergebenen Torchance. Das zunehmende und masochistische Renegatentum von Leuten, die nur kommen, um sich Erfolge ans eigene Revers zu heften bringt uns in der aktuellen Situation überhaupt nicht weiter, im Gegenteil. Noch ist nichts verloren, wir müssen "nur" immer wieder gewinnen, das ist aber nichts Neues. Die Mannschaft scheint mir intakt, der Trainer handelt - es gibt keinen Grund, die Gefolgschaft zu verweigern.

Fest steht, dass ein Spieltag wie dieser, an dem tatsächlich alle Mannschaften des unteren Drittels punkten, in dieser Rückrunde nicht mehr stattfinden wird. Schon nächste Woche werden sich beispielsweise Bochum und Cottbus gegenseitig die Punkte wegnehmen, Hannover wird sich gegen Leverkusen verteidigen müssen. Und der KSC gegen Stuttgart. Dazu benötigt die Mannschaft jede nur denkbare Unterstüzung von den Rängen, erst Recht wenn es wieder Eng wird.

1 Kommentar:

tole42 hat gesagt…

100% Zustimmeung.