Unbeliebt macht sich mal wieder die Sportschau. Nach erneut sehr guter Leistung von Markus Miller konnte sich die Redaktion nicht verkneifen, in geradezu marktschreierischer Manier auf die in der Ausstiegsklausel festgeschrieben Ablösesumme hinzuweisen. Zum Davonlaufen, diese Form der "Berichterstattung".
Und täglich grüßt ...
Für Irritationen sorgt dieser Tage das Thema Stadionumbau. KSC-Manager Dohmen kündete in den BNN von ins "Stocken" geratenen Verhandlungen, der LINKE Stadtradt Niko Fostiropoulus unterstellte dem KSC, er wolle die Stadt "abzocken" und möchte das für die Baumaßnahmen im Wildpark veranschlagte Geld lieber in eine breite Palette sozialer Maßnahmen investiert sehen. Brettens OB Metzger glänzt im SONNTAG mit dem Vorschlag, gleich ein komplett neues Stadion an einem alternativen Standort mit besserer Verkehrsanbindung zu bauen.
"Wir pokern nicht" zitiert hingegen die Online-Tageszeitung ka-news.de am Freitag den Karlsuher OB Heinz Fenrich. Nachdem KAL-Stadt- und KSC-Verwaltungsrat Lüppo Cramer diese Woche in den BNN dem Oberbürgermeister den schwarzen Peter ob der scheinbaren Verzögerungen in den Vehandlungen zuschob, verweist der auf neue Auflagen von DFB und DFL. Allerdings macht er uns wage Hoffnung, dass der Umbau nicht an der Frage der Vergabe von Ehrenkarten scheitert. Kritik an der Informationspolitik der Stadtverwaltung kam prompt auch aus der SPD-Gemeinderatsfraktion. Die Doppelfunktion Lüppo Cramers als Aufsichtsrat der für den Stadionumbau verantwortlichen Fächer GmbH auf der einen und KSC-Verwaltungsratmitglied auf der anderen Seite ist ihr Gegenstand deutlicher Kritik.
Dem geneigten Betrachter dieser Lokalposse stellt sich die Frage, wer für dieses Kommunikationsdesaster verantwortlich ist. Das Geflecht aus Fächer GmbH, Stadtverwaltung und Verein macht es dem Fan nicht leicht den Durchblick zu behalten. Allerdings gilt dies wohl auch für die Beteiligten. Es erstaunt immer wieder, wer bei diesem Thema alles mitredet. Warum man seitens der Verantwortlichen nicht in der Lage ist, angemessen und offensiv über Stand und Fortgang der Verhandlungen zu informieren entzieht sich (noch) meinem Verständnis. So wird der Boden für Gerüchte und Spekulationen bereitet, deren Korrekturen immer mit Beschädigungen des Projekts Stadionumbau und der handelnden Personen verbunden sind.