Montag, 22. September 2008

VfB Stuttgart - KSC 3:1

Die dritte Niederlage des KSC in Folge. "Der Blues ist zurück in der Stadt" (Die Türen). Da sich am frühen Sonntag abend in Maastricht, dem Anschein nach traditionell, die örtliche Jugend zum exzessiven Skypen im einzigen Internetcafe des Altstadtzentrum trifft, habe ich von der ersten Halbzeit leider nur die Tore in der Wiederholung gesehen. Vertrauensvolle Berichterstatter kolportierten aber per SMS eine starke erste Hälfte unserer Mannschaft, und trotz des wie immer vollständig unnötigen Ausgleichtreffers machte sich bei mir Hoffnung auf ein Ende der Leidenszeit im Kessel breit.

Doch leider konnte der KSC meine (Fremd-)Eindrücke in der folgenden Halbzeit in keinster Weise bestätigen. Mutlos, kraftlos und ideenlos präsentierte sich das Team von Ede Becker, der zudem sehr geduldig die zaghaften Versuche so etwas wie Konterfußball aufzuziehen beobachtete. So spät wie wirkungslos versuchte er der Offensive mit Timm und Stindl neuen Schwung zu verleihen, jedoch mache ich mir nicht die Mühe in der Statistik nach deren Ballkontakten zu suchen.

Individuelle wie systematische Fehler ließen den VfB nie ernstaft unter Druck geraten. Individuell, weil nach der Balleroberung einfach immer die gleiche falsche Entscheidung durch die ballführenden Spieler getroffen wurde. Anstatt schnell und direkt zu spielen laufen sie, das Leder am Fuß, einfach in die Gegner hinein. Nationalspieler wie Khedira, Hitzelsperger und Boularouz sind so kaum zu bezwingen, ohne Probleme können sie Passwege rechtzeitig zustellen und im direkten Zweikampf den Ball zurückgewinnen. Ich habe mindestens 3 Situationen gesehen, die ein gefährliches Konterspiel ermöglicht hätten, aber bereits kläglich weit vor dem Strafraum durch die Stuttgarter Defensive entschärft wurden.

Systematisch, weil wie in den letzten Spielen, im Aufbau und in der Verteidigung das Nachrücken und Verschieben der einzelnen Mannschaftsteile nicht funktioniert, deren Abstände sind zu groß und die Zuspiele oft unpräzise. Selten hatten wir Überzahl am, noch weniger gegen den Ball, was im direkten Zusammenhang mit der Laufbereitschaft und Verständnis der Laufwege steht. Aber auch der letzte Wille, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen war für mich in der Körpersprache nicht ablesbar. Es liegt verdammt viel Arbeit vor dem KSC.

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