Montag, 28. September 2009

Unser KSC

Gastbeitrag des Vorsitzenden der Supporters Karlsruhe e.V. Martin Löffler zur Wahl des KSC-Präsidenten am Mittwoch

In 2 Tagen findet die Mitgliederversammlung unseres KSC statt, in der ein neues Präsidium gewählt werden wird. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang, der sich alle 3 Jahre wiederholt. Zur Normalität gehört meiner Meinung nach aber mittlerweile leider auch, dass professionelle Strukturen nicht vorhanden sind, was unter anderem an der Lachnummer „Stadionum- oder neubau“ abzulesen ist.

Auch ich wurde im Vorfeld von einigen Freunden angesprochen, dass ich kandidieren soll. Dieses Vertrauen ehrt mich natürlich, aber mit meinem Beruf als freigestellter Gesamtbetriebsratsvorsitzender der BBBank sowie meiner Tätigkeit als erster Vorstand der Supporters Karlsruhe lässt sich diese Tätigkeit nicht in Einklang bringen. Im KSC-Präsidium werden Arbeiter benötigt, die viel Enthusiasmus, Engagement und natürlich Zeit mitbringen müssen, um den Verein professionell auf die Beine zu stellen. Die Zeit der Sonnenkönige ist vorbei, wir brauchen ehrliche und offene Macher, die sich darüber im Klaren sind, die gewaltigen Aufgaben nur gemeinsam mit weiteren Gremien und Mitgliedern bewältigen zu können. Noch fehlt es an klaren Strukturen, den Willen, zu delegieren, eine definierte Personalentwicklung im sportlichen wie im organisatorischen Bereich, eine angemessene Außendarstellung sowie adäquate Sponsorenbetreuung.

3 Kandidaten haben sich für das Amt des Präsidenten beworben:
Rolf Kahn, Siegfried König und Paul Metzger

Rolf Kahn ist vielen nur als Vater von Oliver Kahn bekannt. Tatsächlich sah er seinen Beruf und seine Berufung bisher ausschließlich als Manager seines Sohnes Olli Kahn. Die Vermarktung dieses außerordentlich ehrgeizigen Ausnahmetalents ist an sich schon fast ein Selbstläufer. Mindestens aber die Konzentration auf eine einzige Person spricht nicht für die Erfahrungswerte, die der zukünftige Präsident braucht, um die zahlreichen Kommunikationskanäle zur Stadt, den Abteilungen im Verein, den Fans und Sponsoren zu gestalten.

Wäre Ollis Adressbuch allein ein Erfolgsgarant, hätten bereits sein Bruder und auch der Vater selbst bei Ihren bisherigen Unternehmungen profitiert. Doch weder Druckerei-, Diskotheken-, Sonnenstudio oder Fußball-Hallen-Unternehmungen wurden dadurch erfolgreich. Ein Name und eine Visitenkartensammlung machen noch keine Vision, kein Programm, keine Struktur. Also all dies, was der Verein KSC so dringend benötigt. Die Nähe zu den Kreisen des bisherigen Managements lassen wenig Veränderung für die Zukunft erhoffen. Wenn der klangvolle Name Kahn aber eher als Ludwig(s) beim KSC ankommt, kann man sich Neuwahlen auch sparen.

Siegfried Königs Bereitschaft, sich den immensen Aufgaben der Zukunft zu stellen, lässt sich leicht daran ablesen, dass er letzte Woche zuerst seinen Rücktritt von der Kandidatur überall bekannt gab und Stunden später seinen Rücktritt vom Rücktritt mitteilen ließ. Wankelmut ist genau das, was die Möglichkeiten des KSC in den letzten Jahren ungenutzt ließ. Seine Qualifikation der Nähe zur Stadtverwaltung kann leicht zum Bumerang werden, wenn man weiß, dass diese einer der größten Gläubiger (Mietstundungen in Millionenhöhe) des Vereins ist. Wer tritt im Zweifelsfall schon seinen jahrelangen Kollegen bei Verhandlungen auf Augenhöhe mit starkem Rückgrat entgegen.


Paul Metzger war der Erste, der als Kandidat für ein Amt im Präsidium in Erscheinung trat. Als Oberbürgermeister der Stadt Bretten ist er als ein Mann der Tat bekannt. Unterstützung erhält Paul Metzger zudem vom ehemaligen OB der Stadt Karlsruhe und Altpräsidenten des KSC Prof. Dr. Gerhard Seiler. Er hat in seiner Amtszeit bewiesen, dass er bürgerschaftliches Engagement fördert und damit geldwerte Vorteile auch abseits von Kontobewegungen erringen kann. Neben seinen eigenen Kontakten und Fähigkeiten brauchen wir genau eine solche uneitle, effiziente und mitgliederorientierte Moderationsfähigkeit an der Spitze des KSC! In diesem Rahmen werde ich mein Engagement wohl eher mit statt trotz des Präsidiums weiter einbringen können. Wir dürfen es angesichts des erheblichen Aufholbedarfs nicht dem Zufall überlassen, wer KSC-Präsident wird.

Die örtliche Presse kürzt die Aussagen von Herrn Metzger in bedenklichem Ausmaß, wie sie seit Jahren eine neutrale Berichterstattung vermissen lässt. Aus diesem Grund will ich Euch die nachfolgende Internetseite ans Herz legen, die das ganze Interview abgedruckt hat :
http://paulmetzger.wordpress.com/

Macht Euch also selbst ein Bild von Paul Metzger. Ich würde mich freuen, wenn Ihr zum gleichen Entschluss kommt und ihm Eure Stimme gebt. Gleichzeitig bitte ich alle unter Euch, denen der KSC am Herzen liegt, noch Mitglied zu werden und bei der MGV am 30.09.09 Paul Metzgers Kandidatur zu unterstützen. Ein entsprechender Mitgliedsantrag sollte spätestens am Montag beim KSC sein. Emailadresse, Postadresse oder Faxnummer entnehmt Ihr bitte dem Antrag.


Hoffnungsvolle Grüße,
Martin Löffler

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